Was haben die Römer eigentlich so gegessen und wie haben sie ihr Essen gewürzt?
Die Antwort darauf ist: Lecker und deftig!
Aus der Antike haben sich einige Rezepte und Küchentipps über antike Autoren erhalten, so auch das Buch: „De re coquinaria“ (Über die Kochkunst) von Caelius Apicius. In diesem Buch findet sich eine Sammlung an Rezepten aus der Antike. Das Gewürz, das dort am meisten genannt wird, ist der Pfeffer, denn er kommt 482-mal vor.
Die Römer nannten den Pfeffer „piper“. Er stammt nicht aus den Gefilden des Mittelmeeres, sondern kam meist über den Handel mit Indien ins römische Reich. Daher wussten sie über den Anbau des Pfeffers recht wenig. Meist wurde der schwarze Pfeffer verwendet, den die Römer als „piper nigrum“ bezeichneten.
Der Pfeffer kam über den Handel als Importware sogar bis nach Mitteleuropa und konnte erstmalig bereits um das Jahr 10. v. Christus in Bergkamen-Oberaden in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen werden.
Der Pfeffer war trotz der langen Handelswege nicht so überteuert, wie man vielleicht denken mag. Man bekam 40 g bereits für den Tageslohn eines Legionärs. So war er für einige zwar sehr teuer, für viele aber durchaus bezahlbar. Dennoch lohnte es sich durch den Preis auch den Pfeffer gestreckt oder mit Fälschungen zu verkaufen. So mischte man Wacholderbeeren oder auch Bleistaub unter das Gewürz.
Wo wurde der Pfeffer nun in der Küche eingesetzt?
Wenn man einmal anfängt, römisch zu kochen so stellt man fest, dass die Römer den Pfeffer liebend gerne in allen möglichen Spiesen einsetzten. Er scheint das wichtigste Gewürz gewesen zu sein, so oft wie man ihn erwähnt findet. Sogar in Süßspeisen Rezepten tauchte er auf.
Die Römer mochten es eben einfach deftig!