Die Weinraute / Ruta Graveolens
Die Weinraute ist eine mehrjährige Pflanze, die bis zu 1 m hoch wachsen kann.
Sie gedeiht am besten an sonnigen und offenen Stellen und blüht im Sommer mit
gelben Blüten. Die Weinraute wächst hauptsächlich im Mittelmeerraum, kann jedoch auch in Mitteleuropa im Garten als Gewürz- oder Arzneipflanze
angepflanzt werden.
Die Weinraute ist bereits unter den Griechen bekannt gewesen. So beschreiben die Hippokratiker einige Wirkungsbereiche und über die Nutzung als Gegengift zum Eisenhut. Kombiniert mit anderen Pflanzen wurde sie von Dioskurides (Einem Arzt in Griechischer Zeit) viel empfohlen. So soll sie damals mit Dill gemischt Atemnot, Brustschmerzen und Gelenkschmerzen heilen. Mit Honig vermischt sollte es dagegen gegen Periodenschmerzen helfen. Trank man dagegen die Pflanze in Öl gekocht, so sollte es gegen den Bandwurm helfen.
Als Gewürzpflanze wird die Weinraute bei den Römern genutzt. Sie würzen vor allem ihren Wein, aber auch zahlreiche Speisen mit ihm. Sie verwendeten die Weinraute frisch oder getrocknet und führten sie zahlreichen Speisen zu.
Da zu den meistens Speisen die Blätter der Pflanze genutzt wurden, sind im archäologischen Befund durch die
Archäobotanischen Analysen kaum Funde zu verzeichnen. Das hat die Folge das hier in NRW kein ausreichendes Bild über die Verbreitung der Weinraute in der Römerzeit gezeichnet werden kann.
Dennoch zeigen Schriftsteller aus der Zeit das es ein sehr beliebtes Würzkraut war und in die römische Antike gehört. So gehört es für zu den "typisch-römischen-Gewürzpflanzen".
Heute wird die Weinraute kaum noch eingesetzt und findet meist nur in der Volksheilkunde ihre Verwendung.
Achtung beim Anfassen sollte man Handschuhe tragen, da die Blätter giftig wirken und Ausschläge fördern können. Eine weitere Nebenwirkung ist, dass bei innerlicher Anwendung eine Sonnenallergie ausgelöst werden kann und bei einer Überdosierung der Körper mit Abort und weiterem reagiert.
Hinweis: Die hier erscheinenden Beiträge, Rezepte, Ideen und alle weiteren Informationen sind kein Ersatz für eine medizinische Behandlung. Bei Beschwerden und Problemen sowie einer eigens geplanten Anwendung wenden sie sich bitte an geeignetes Fachpersonal wie Ärztinnen und Ärzte und ApothekerInnen.