Die Brennnessel (Urtica dioica) ist eine sehr spannende und faszinierende Pflanze für mich. So war sie als Kind gefürchtet aber auch faszinierend als meine Mutter vorschlug aus ihr eine Suppe zu kochen. Ich war bis zuletzt davon überzeugt sie würde immer noch sicher brennen.
Die Brennnessel kann viel fältig in der Heilkunde eingesetzt werden und man sie auch zu praktischen Dingen wie Schnüren verarbeiten.
In der Antike war die Pflanze sehr geschätzt da sie vielfältig eingesetzt werden konnte. Die Römer nannten sie Urtica, wie auch heute der botanische Name lautet. Sie kannten und verwendeten zwei Arten der Brennnessel.
Sie wurde vielfältig in der Medizin der Antike verwendet. Dabei wurden ihr die sehr viele Wirkungen nachgesagt, die für uns heute vielleicht ein wenig abenteuerlich wirken mögen. Zum Beispiel sollten laut Dioskurides die Blätter in Sals als Kataplasma eingesetzt gegen Hundebisse (Tollwut) helfen.
Faszinierend finde ich das die Römer es als Aphrodisiakum eingesetzt haben. Dazu liefert der Autor Ovid Hinweise das die Samen verwendet wurden. Dieses Rezept wurde bis in die Renaissance genutzt und lautete wie folgt: „Nimm zerstoßenen Brennnesselsamen, mische ihn mit Pfeffer und Honig und trinke dies in Wein, das erregt alles“ (Caterina da Furli).
Auch vor der Nutzung der ganzen Pflanze, die ja bekanntermaßen die Durchblutung anregt, wurde nicht zurückgeschreckt. Das waren sicher spannende Zeiten 😉